Wandern auf Teneriffa: Inhaltsverzeichnis
Einführung, Bildergalerie, WanderkarteWandergebiete, Titsa-Busse, Mietwagen
Die schönsten Wanderungen
Gesperrte Wanderwege
Wanderungen im Anaga
Wanderungen im Teno
Wandern im Nationalpark Teide
Wanderungen im Norden und Osten
Wanderungen im Süden
Wandern und Baden
Die schönsten Barrancos
Klimatische Bedingungen
GPS-Tracks und Wanderführer App Santa Cruz de Tenerife Puerto de la Cruz
Einführung, Bildergalerie, Wanderkarte
Seit 2014 bin ich regelmässig auf Teneriffa zum Wandern. Schon bei meinem ersten Besuch haben mich die Gebirge
Anaga, Teno und der Nationalpark Teide sehr beeindruckt. Seitdem bin ich 91 verschiedene Wanderungen gegangen, habe eine Dokumentation
gefilmt und einen Wanderführer inklusive Wanderführer-App geschrieben. Wie gefällt dir diese
Teneriffa-Übersicht? Lass es mich mit einer Bewertung wissen.
Bildergalerie von Teneriffa
Wandergebiete, Titsa-Busse, Mietwagen
Auf Teneriffa gibt es das eher schroffe Teno-Gebirge im Nordwesten, das grüne Anaga im Nordosten, den zentral gelegenen Nationalpark
Teide und kleinere Wandergebiete im Süden. Für einen Wanderurlaub empfehle ich ein Hotel im Norden, 2 Ausflüge jeweils in Teno und Anaga,
einige im Nationalpark und bei schlechtem Wetter 1 oder 2 im Süden. Man kann auch vormittags wandern und am Nachmittag am Pool oder Meer
entspannen. Aber Achtung: mittags zieht der Nordostpassat auf und kann Wolken im Norden bringen.
Das Busnetz der TITSA ist gut ausgebaut und erlaubt weitgehend, auf einen Mietwagen zu verzichten. Anschlussverbindungen sind oft mit
Wartezeiten verbunden. Auch kann man von den Zeiten her einige Touren z.B. im Anaga einfach nicht durchführen, weil nur sehr früh morgens
ein Bus hinfährt und abends einer wieder zurück.
Der Fahrplan unter Titsa ist manchmal nicht erreichbar und auch etwas unübersichtlich. Der Zeitplan (Timetable) in der englischen Variante funktioniert auf dem Desktop nicht. In der spanischen schon, lautet dann aber "Líneas y Horarios".
Wer einen reinen Wanderurlaub mit dem Bus plant, dem empfehle ich ein Hotel in Puerto de la Cruz. Von dort kommt man direkt
bis nach Los Gigantes (325), in das Teno-Gebirge (363), in den Nationalpark Teide (348) oder Aguamansa (345). Für den Transfer vom/zum
Flughafen Sur nimmt man die Linie 343. Wer einen Badeurlaub mit nur einigen Touren plant, der kann im Süden wohnen und kommt mit dem 342
direkt in den Nationalpark Teide.
Deutlich flexibler ist man mit einem Mietwagen. Es gibt viele Anbieter direkt am Flughafen, in grösseren Städten und Hotels. Man sollte
den Mietwagen schon zu Hause buchen. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Autoreisen gemacht. Man benötigt keine Zusatzversicherung, denn der Wagen ist vollversichert. Nur Probleme mit Reifen
und Unterboden kosten angeblich extra. Aber in der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass Autoreisen dort sehr gnädig ist. Bisher wurden alle
Schäden übernommen und wenn nötig, bekam ich einen neuen Wagen zum Hotel geliefert oder konnte ihn am Aeroporto Norte abholen.
Manchmal bekommen die Autos während des Aufenthaltes ein Problem wie eine leuchtende Öldruckanzeige. Dann sofort die Hotline anrufen und das Auto am Flughafen Nord oder Süd wechseln. Meist bekommt man dann eine Klasse höher. Übrigens sind die Mietwagen von Autoreisen recht günstig und ich habe keinen Werbevertrag mit der Firma, sondern war immer zufrieden. Mietwagen in Städten und Hotels sind deutlich teurer. Für einen Tag Automiete ist das aber zu verschmerzen.
Das Auto fahren macht auf Teneriffa wirklich Spass. Stress ergibt sich nur aus der Unkenntnis der Gegend. Das gibt sich mit der Zeit. Es gibt kaum Ampeln und deshalb geht es zügig voran. Kreisel sind reichlich vorhanden. Der Wagen auf dem Kreisel hat immer Vorfahrt gegenüber dem Wagen, der auf den Kreisel fahren will. Die Autokarte, die man am Flughafen gratis bekommt, bietet nur einen groben Überblick über die Autobahnen und grössten Orte. Die Karte von Freytag & Berndt dagegen ist im Massstab 1:50.000 und als Strassenkarte sehr gut geeignet. Man sollte sie aus dem Umschlag lösen und nach obigem Bild falten.
Die schönsten Wanderungen
Anfänger sollten sich beim Wandern auf Teneriffa zunächst an den blauen Wanderungen orientieren. Ich empfehle auch, die Wandergebiete zu wechseln. Wer im Norden wohnt, wird nicht so oft im Süden wandern. Aber in einem 14-tägigen Wanderurlaub kann man 2 mal in das Anaga fahren oder 1 mal in den Süden. Das ist oft wetterabhängig, denn wenn es im Norden regnet, hat man im Nationalpark Teide sehr oft Sonnenschein. Hier meine Tour-Empfehlungen für Anfänger und Neulinge auf Teneriffa.
11 16 22 36 42 19 54 19 54
Teno/Norden:
44 48 59 38
Anaga:
1 2 10 80 15 17 24 72
Nationalpark Teide:
40 53 66 85 75
Süden:
Man kann sich z.B. entscheiden, ob man im Nationalpark die leichte oder mittelschwere Tour zur Fortaleza geht. Die 17 (Guajara) oder die 72 (Narices del Teide) sollte als Highlight und Maximum für Anfänger angesehen werden. Anfänger würde ich vom Barranco Masca abraten, solange der Bootsanleger noch nicht erneuert wurde, weil der Aufstieg im 2. Teil sehr kräftezehrend ist.
Für Fortgeschrittene mit Wandererfahrung bieten sich die obigen Touren als Warm-up oder für einen Zwischentag an. Die
folgenden Empfehlungen haben dann schon einen höheren Anspruch.
20 28 33 34 49 89 62
Teno/Norden:
6 7 32 70 86 18 56 83
Anaga:
29 90 58 65
Nationalpark Teide:
50 63 57
Süden:
Alle nicht genannten Wanderungen sind natürlich auch schön. Die folgenden Wanderungen bitte nur mit alpiner Erfahrung und guter Kondition gehen.
69
Teno/Norden:
30 41 77
Nationalpark Teide:
Video auf Youtube ansehen
Gesperrte Wanderwege
Gesperrte Wanderwege sind auf Teneriffa nicht selten anzutreffen. Diese Sperrungen sollte man durchaus ernst nehmen, denn
aufgrund von Witterungseinflüssen kann es zu Felsabgängen, Steinschlägen und anderen Behinderungen kommen. Die Inselverwaltung versucht,
Sperrungen so schnell wie möglich zu beseitigen. In jedem Fall gehen Wanderer immer auf eigene Gefahr.
Im Mai, Oktober und November sind die Hauptwege der Canadas montags, mittwochs und freitags von 7-14 Uhr gesperrt. Grund ist die Treibjagd auf
die Mufflons. Einen genauen Zeitplan gibt es hier.
12 47
Teno:
89 21
Norden:
27 56 6 13 76
Anaga:
57
Süden:
Der Zugang in den Guerguessteig wird seit 2018 vom Eigentümer der Finca Casas de Araza versperrt. Da er der Besitzer von Bereichen des Kamms ist, scheint die Sperrung rechtens. Vom Betreten der Absperrung wird abgeraten.
Der Zugang zum Wanderweg Punta de Teno führt über Firmengelände und wurde gesperrt.
In der Ladera Tigaiga muss mit Sperrungen aufgrund von Waldbrandschäden aus 2023 und Baumassnahmen gerechnet werden.
Der Wanderweg an der Playa de los Roques in Puerto de la Cruz ist wegen Steinschlaggefahr gesperrt. Allerdings ist der Zugang möglich. Im Bereich am Maritim Hotel wird der Weg oft durch Bauarbeiten behindert. Bitte beachten Sie die aktuellen Sperrungen.
Im Bereich Faro de Anaga bis El Draguillo gibt es mehrere Felsabgänge und erhöhte Steinschlaggefahr. Die Sperrungen sind in jedem Fall ernst zu nehmen.
Zwischen Afur und der Playa de Tamadite ist der Hauptwanderweg aufgrund eines Felsrutsches gesperrt. Es gibt eine Umleitung.
Der Einstieg zur Boca del Paso in Adeje hinter dem Parkplatz wurde mit dem Hinweis "Zutritt nur für autorisiertes Personal" versperrt. Es existiert ein Trampelpfad. Von einer Begehung wird abgeraten.
Bildergalerie gesperrte Wanderwege
Wanderungen im Anaga
Das Anaga befindet sich im Nordosten Teneriffas und gehört zu den ältesten Teilen. Der Name leitet sich aus dem einstigen vorspanischen
Königreich "Menceyato de Anaga" ab. Es entstand vor 7 bis 9 Millionen Jahren und war zunächst eine eigene Insel. Nach und nach wuchs es mit
den anderen Teilen Teneriffas zusammen. Die Ureinwohner waren die Guanchen, was übersetzt "Mensch Teneriffas" bedeutet. Sie stammten von
nordafrikanischen Berberstämmen ab und lebten jahrhundertelang fernab jeder Zivilisation.
Die Anreise mit dem Mietwagen ist zu bevorzugen, da die Bus- und Anschlussverbindungen recht übersichtlich sind. Auto fahren macht hier nicht
wirklich Spass. Die Strassen sind eng und Entgegenkommende fahren gerne mittig. Die Anfahrt über Santa Cruz ist deutlich kürzer und man kann
sie mit einem Besuch am Las Teresitas Strand kombinieren.
Die Wanderungen im Anaga sind meist mittelschwer bis schwer. Aufgrund des Nordostpassat ist dieser Teil der feuchteste Teil Teneriffas. Deshalb sind hier auch die meisten Lorbeerwälder anzutreffen. Für folgende 4 Gebiete im Anaga-Gebirge wird eine Genehmigung benötigt:
- Reserva Natural Integral Roques de Anaga
- Reserva Natural Integral de Ijuana
- Monte de Aguirre
- Reserva Natural Integral del Pijaral
Die ersten beiden Gebiete sind nicht oder nur sehr schwer zugänglich. Für das Gebiet del Pijaral gibt es hier die Möglichkeit der online-Genehmigung. Sie ist kostenlos und gilt nur für einen Tag. Man sollte einige Tage vorher die Wettervorhersage prüfen und dann buchen. Es reicht, die Genehmigungsmail auf dem Smartphone dabei zu haben.
Wanderungen im Anaga
6
38
48
61
27
56
44
32
76
70
7
59
18
14
83
64
13
86
Wanderungen im Teno
Windgepeitscht und wolkenverhangen, so präsentiert sich oft das Teno-Gebirge. Vor allem die karge Teno-Hochfläche wirkt an einigen Tagen fast schon abweisend. Das fruchtbare Palmar-Tal und das Masca-Tal bilden dazu mit ihren Palmen einen lieblichen Gegensatz. Das Teno wird von tiefen Schluchten durchzogen, die steil zur Küste abfallen. Die berühmteste Schlucht auf Teneriffa ist der Barranco de Masca.
Die Riscosteig Tour bietet viele Highlights in Kombination: Cumbre de Baracan, Lorbeerwald, Teno Alto, Camino del Risco mit Blick auf die Teno-Hochfläche. Der Steig selbst ist nur für Fortgeschrittene zu empfehlen. Einsteigern empfehle ich dagegen die blaue Variante.
Wanderungen im Teno
87
20
16
19
67
25
42
82
31
12
W
W
49
8
37
79
47
28
36
88
69
54
9
81
Wandern im Nationalpark Teide
Wer das erste Mal bei schlechtem Wetter in die Canadas hochfährt, wird positiv überrascht. Denn über der Wolkengrenze auf
2000 Metern Höhe scheint meist die Sonne. Dazu macht der riesige Krater mit seinem Lavagestein auf den Betrachter grossen Eindruck.
Der Nationalpark Teide bietet eine Vielzahl von Wanderwegen von leicht bis schwer. Die Roques de Garcia sind ein guter Einstieg in die
Wanderwelt der Canadas. Die kurze Runde bietet spektakuläre Ausblicke auf eine der bizarrsten Felsformationen der Insel.
Wanderer können mit einer Fortaleza Tour beginnen, dann die Normalroute auf die Guajara gehen und sich dann weiter hocharbeiten. Man glaubt es kaum aber die Cascade Chindia ist ein Wasserfall am südlichen Rand der Canadas.
Wenn man auf über 3000 Metern Höhe wandern will, ist es sinnvoll, sich langsam an die Höhe zu gewöhnen. Man sollte mit einer Einstiegstour auf 2000 Metern Höhe in den Canadas anfangen, sich dann auf 2700 Meter Höhe steigern (Gujara/Foto, Montana Blanca) und erst dann den Teide oder Pico Viejo erwandern.
Einen Tag Pause einzulegen oder eine Wanderung im Anaga/Teno zwischen den ersten 2000-er Wanderungen kann nicht schaden. Man ist weniger anfällig gegen die Höhenkrankheit und auch leistungsfähiger. Für einen Ausflug in den Nationalpark Teide sollte man morgens eine Webcam prüfen, die sich in den Canadas befindet. Zum Beispiel der folgende Link:
Teleferico
Es gibt einige Wanderungen im Nationalpark, bei denen man eine Berg- oder Talfahrt mit der Teleferico auf den Teide benötigt. Zunächst sollte man morgens auf die offizielle Webseite schauen, ob die Bergbahn fährt. Oft ändert sich der Status auf der Seite erst gegen Mittag. Manchmal muss man z.B. nach Unwettern den Status über ein Chatfenster abfragen.
An Wochenenden oder Feiertagen kann es sinnvoll sein, ein Ticket für ein bestimmtes Zeitfenster vor Ort oder auf der Webseite zu kaufen. Internetbucher müssen allerdings vor Ort auch warten. Die Abfertigung an Tagen mit grosser Nachfrage ist nicht gerade optimal. Die Mitarbeiter sind zwar bemüht, geben aber oft die falsche Auskunft.
Wanderungen im Nationalpark
1
84
46
90
39
10
74
24
17
29
91
15
68
45
80
51
72
3
30
4
65
77
58
2
5
41
52
Wanderungen im Norden und Osten
Der Norden bietet herrliche Wanderungen. Wenn man in einem Hotel im Norden wohnt, kann man diese Wanderungen auch mit dem Titsa-Bus ohne umzusteigen erreichen. Die Küste kann von San Juan de la Rambla bis Puerto de la Cruz erkundet werden, wobei sich der spannendste Teil "Rambla del Castro" bei Los Realejos befindet.
Oberhalb von Realejo Alto kann man zum Risco Miguel aufsteigen und in Lorbeerwäldern wandern. Bei Aguamansa befindet sich die Felsformation Los Organos als in Stein geformte Orgelpfeifen. Die leichte Variante führt durch herrlichen Märchenwald.
Das Wander-Highlight der Westküste ist die Tunnelwanderung Ruta de las Ventanas bei Güimar. Der Weg führt durch 10 Stollen in einem ehemaligen Wasserkanal mit in den Fels geschlagenen Fenstern. Auch der Risco de la Vera bei Araya bietet eindrucksvolle Ausblicke.
Wanderungen im Norden/Osten
23
35
62
34
22
11
43
71
73
26
21
33
89
55
Wanderungen im Süden
Der Süden Teneriffas bietet in jedem Fall sicheres Badewetter, da der Nordostpassat die Wolken nicht über das Teidemassiv schieben kann. Aufgrund des vulkanischen Ursprungs gibt es einige beeindruckende Wanderungen. Das absolute Highlight ist natürlich der Barranco del Infierno bei Adeje. Gleich nebenan befindet sich die Tour zum Boca del Paso. Leider ist der Zugang zum Einstieg in die Wanderung momentan versperrt.
Gute Alternativen bieten die Wanderungen zum Roque de los Brezos und der Felsenbarranco Ortiz. Wer es etwas einfacher mag, dem empfehle ich die Montana Roja, Playa Paraiso oder Palm Mar. Bei allen genannten Touren kann man auch baden.
Die Anfahrt in den Nationalpark Teide aus dem Süden ist gar nicht so lang. So kann man in jedem Fall einen Wandertag in den Canadas einplanen.
Wanderungen im Süden
57
78
40
60
53
63
66
75
85
50
Wandern und Baden
Auf vielen Wanderungen kommt man direkt oder bei der An-/Rückfahrt an einem Strand vorbei. Die folgende Auflistung gibt einen Überblick.
20
Playa de Masca:
47 82
Playa de la Ballenita:
31
Piscinas Naturales El Caleton:
23 55
Playa de las Aguas:
11
Playa del Socorro:
21
Playa Punta Brava:
26
Playa del Bollullo:
48
Playa de las Teresitas:
32 38 76 27 56
Playa Roque Bermejo:
14 18
Playa de los Troches:
13 86
Playa San Roque:
53
Playa del Medano:
75
El Puertito, La Caleta:
Der schönste Strand auf Teneriffa ist die Playa de las Teresitas in San Andres bei Santa Cruz. Der weisse Sahara-Sand wurde 1973 auf den schwarzen Vulkansand aufgeschüttet. Wer im Norden wohnt, sollte einen Tag für diesen Strand einplanen. Man kann auch nach einer Wanderung im Anaga den Nachmittag dort verbringen. Die Anfahrt ist recht einfach.
Die schönsten Barrancos
Die bekannteste Schlucht auf Teneriffa ist der Barranco de Masca. Er ist nach diversen Sicherheitsmassnahmen wieder begehbar. Auch ein Bootstransfer nach Los Gigantes ist nach Erneuerung des Bootsanlegers wieder möglich.
Aber auf Teneriffa gibt es sehr viele Alternativen. Der zweitbekannteste ist der Barranco del Infierno (Höllenschlucht). Er ist mittlerweile gegen Steinschlag gesichert und man geht auf einem gepflasterten Weg inmitten herrlicher Natur. Trotz der Beschränkung auf 300 Personen am Tag ist er recht gut gefüllt.
Im Anaga-Gebirge empfehle ich den Barranco Bermejo bei Chamorga.
Man sollte zuerst den Barranco absteigen und dann zu den Casas Tafada aufsteigen. So kann man den Barranco geniessen und geht den Aufstieg
teilweise im Schatten. Der Barranco de Igueste liegt oberhalb vom Teresitas-Strand.
Die Tour ist sehr kurz und so kann man den Nachmittag am Strand verbringen. Die Tour von Taganana über Afur und den Barranco de Tamadite ist recht anspruchsvoll
aber ein echtes Erlebnis.
Im Norden kann man vom Parkplatz an der TF-5 direkt in den Barranco de Ruiz
aufsteigen. Der Rückweg erfolgt dann direkt am Atlantik. Von Los Silos kann man nach Erjos aufsteigen und dann beim Abstieg in den
Barranco de los Cochinos blicken. Von Januar bis März empfiehlt sich während der
Mandelblüte der Barranco de Santiago bei Tamaimo.
Mandelblüte bei Tamaimo
klimatische Bedingungen
Vom Klima
her kann man auf Teneriffa ganzjährig wandern. Juli bis September sind die heissesten Monate und von November bis Februar kann man
mit 5-7 Regentagen im Monat rechnen. Wenn man im Norden wohnt, sollte man bei Regen in den Nationalpark Teide fahren. Dort
scheint dann oft über der Wolkengrenze die Sonne. Ausnahmen sind Unwetter, die die gesamte Insel erfassen. Da geht dann nichts mehr
und am Tag darauf ist die Zufahrt in den Nationalpark wegen umgestürzter Bäume oft gesperrt. Nach 24 Stunden sind die Strassen
dann meist wieder frei.
Derartige Schneemassen wie im Februar 2016 sind eher selten anzutreffen. In den Canadas auf 2000 Metern Höhe und auf dem Teide
liegt in den Wintermonaten aber regelmässig Schnee. Die Hauptwanderwege werden dann gesperrt.
GPS-Tracks und Wanderführer App
Wer auf eigene Faust unterwegs ist, benötigt echte GPS-Tracks und eine offline-fähige App, denn auf Teneriffa ist im Gebirge kein mobiles Netz vorhanden. Meine GPS-Aufzeichnungen bin ich alle selber gewandert. Sie sind Bestandteil meines Wanderführers. Die dazugehörige Web-App bietet offline-fähiges GPS-Tracking.
Santa Cruz de Tenerife
Das von Santa Cruz (230.000 Einwohner) verwaltete Gebiet reicht bis in das Anaga-Gebirge, das sich hinter der Stadt erhebt. Geprägt wird die Stadt durch ihren Hafen. Die Plaza de España ist der zentrale Platz und befindet sich nahe des Hafens. Der Platz wird vom Gedenkmonument für die Toten des spanischen Bürgerkrieges, vom Gebäude der Inselregierung und von weiteren großen Gebäuden beherrscht.
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Das Auditorio de Tenerife ist eine Kongress- und Konzerthalle und wurde vom spanischen Architekten Santiago Calatrava entworfen. Die Halle mit der markanten Optik kann man durchaus als modernes Wahrzeichen der Stadt bezeichnen. Ganz in der Nähe fährt die einzige Strassenbahn der Insel bis nach La Laguna, der ehemaligen Inselhauptstadt.
Puerto de la Cruz
Puerto Cruz, so die Kurzform, ist das touristische Zentrum der Nordküste. Zusammen mit La Orotava, Los Realejos und anderen Orten bildet die Stadt einen Ballungsraum mit 140.000 Einwohnern. Das aufgrund des Nordost-Passat feuchtwarme Klima sorgt für eine abwechslungsreiche Vegetation. Die Stadt ist umgeben von Bananenplantagen und anderen landwirtschaftlich genutzten Flächen.
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Owohl der Kanaren-Tourismus hier seinen Anfang nahm, wird der Alltag nicht in erster Linie vom Tourismus bestimmt. Das
normale kanarische Leben existiert in Puerto Cruz weitgehend unberührt neben den Hotels, Restaurants und Urlaubern aus aller Welt.
Fast die gesamte Altstadt ist Fußgängerzone. Vom Hafen zieht sich die Promenade bis zu den Martiánezbädern und dem gleichnamigen Strand. Die
Plaza del Charco beim kleinen Fischerhafen ist der Mittelpunkt des Stadtlebens von Puerto Cruz. Hier treffen sich Einheimische und Touristen
in den umliegenden Bars, Cafés und Restaurants.
Einmal im Jahr ist die Hölle los. Dann ist hier der zweitgrösste Karneval der Welt. Während sich in der Hauptstadt Santa Cruz der Karneval am
Aschermittwoch dem Ende neigt, geht es in Puerto Cruz richtig los. Unglaublich aber wahr, der große Umzug findet traditionell am Samstag nach
Aschermittwoch statt.