Schwierigkeit: schwer
Kondition: schwer
Schwindfreiheit: schwer
Trittsicherheit: schwer
Länge: 9,64 km
Dauer: 4:30 h
Höhen: 656
Beginn/Ende:
Mirador Baracan
Tour 69: Taburco/Baracan
Diese Wanderung ist aufgrund der Wegbeschaffenheit und Orientierung sehr schwer. Ich bereite sie hier auf, um auf die Gefährlichkeit hinzuweisen. Nur mit alpiner Erfahrung, guter Kondition, 2 Liter Wasser und gutem Orientierungssinn kann man die Wanderung angehen. Problematisch ist der in OSM eingezeichnete Weg, denn der Verfasser hat den sicheren Weg oft verfehlt. Meine Trackaufzeichnung hat auch Schwächen, denn ich habe mich zunächst an der OSM-Karte orientiert, bin bei fehlendem Weg im Steilhang zurückgekehrt und habe eine sichere Variante gesucht und auch nicht immer gefunden.
Der Beginn ist völlig harmlos. Wir parken den Wagen am Mirador de Baracan und gehen 1,3 km die TF-436 hinunter nach Carrizal Alto. Hier gehen wir ein kurzes Stück in den Ort und dann beginnt ein gut beschilderter einfacher Weg nach links. Dieser Weg führt uns bis nach Carrizal Bajo. An einer Kehre verlassen wir die Strasse und gehen geradeaus auf einem Wanderweg weiter. Dieser endet nach 200 Metern. Direkt vor uns beginnt ein Pfad in den Barranco de Carrizales.
Wir gehen hier nach rechts den Hang hinauf. Es beginnt die Suche nach dem optimalen Weg. Hier kann man sich noch gut an der offline-Karte von OsmAnd und meiner Aufzeichnung orientieren. Der Weg ist noch sehr sicher und man kann immer wieder umkehren und nach einer Alternative suchen. Die Ausblicke nach Carrizal Bajo erinnern mich immer wieder an Masca.
Plötzlich befinden wir uns im steilen Aufstieg. Der sichere Weg ist oft nicht zu erkennen. Nach einigen kritischen Stellen war der Point of no return erreicht. Wir erklimmen einen Grat mit einem gut sichtbaren Kreuz. Es ist sehr steil und am höchsten Punkt findet man kaum Halt. Der OSM-Karte zufolge befindet sich der Weg hinter dem Kreuz auf der rechten Seite. Hier hat der Verfasser der OSM-Karte einen Fehler begangen. Der Abstieg ist zu steil. So gehe ich wieder zurück zum Grat und halte mich links vom Gipfelkreuz. Eigentlich will ich umkehren aber ich finde den Einstieg für den Rückweg nicht. Es ist purer Zufall, dass ich einen Weiterweg erkenne. Dieser macht nach einigen Metern einen harten Schlenker nach rechts.
So gehe ich weiter und weiter. Manchmal kann ich 500 Meter sicher zurücklegen. Manchmal muss ich um jeden Meter kämpfen. Die Sonne steht hinten und heizt mich auf. 2 Liter Wasser sind das Minimum. Dann habe ich den Abstieg des Hanges geschafft. Vor mir steht der nächste Hangaufstieg. Ich befinde mich im Taburco. Mal geht es hinauf, dann wieder hinab. Weiter oben wird der Weg sicherer und erkennbarer. Trotzdem gibt es immer wieder Situationen, wo man den Weg verfehlen kann.
Nach 3 Stunden kräftezehrendem Aufstieg ohne Schatten treffe ich auf eine Strasse. Vor mir sehe ich links den Wasserspeicher bei Tene Alto. Es ist geschafft. Ich bin auf dem Camino de Baracan. Der Rest ist dann reine Formsache auf einem holperigen aber sicheren Wanderweg bis zum Mirador de Baracan. Nach einer Stunde erreiche ich den Startpunkt. Die Wanderung verlangt viele Kraftreserven und höchste Konzentration. Leider kann man die schöne Natur nur kurzzeitig geniessen. Bitte nur nachmachen, wenn man alle oben genannten Bedingungen erfüllt.
Eine detaillierte Wegbeschreibung und den GPS-Track gibt es im Wanderführer Teneriffa in deutsch, englisch und spanisch.
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